Inhalte
Das CAS “Diagnostik und Management in der Gesundheitsförderung” setzt sich aus 2 Modulen zusammen:
Modul I
Diagnostik in der Gesundheitsförderung
Im Modul I werden die Grundprinzipien, konkrete Anwendungsbezüge sowie die Rahmenbedingungen und Ansätze zur Interpretation moderner gesundheitsbezogener Diagnostik gelehrt. Dies ermöglicht den TeilnehmerInnen das Angebot zusätzlicher diagnostischer Optionen im Umfeld der Gesundheitsförderung und Prävention.
Im Einzelnen beinhaltet das Modul folgende Themenblöcke:
- Prinzipien der gesundheitsbezogenen Diagnostik
- Statistische Verfahren zur Charakterisierung von Messergebnissen (Messfehler, Reliabilität, Spezifität, Sensitivität)
- Relation von Nutzen-Kosten-Aufwand-Risiko diagnostischer Verfahren zur Entscheidungsfindung auf Seiten des Anbieters
- Abrechnungsmöglichkeiten gesundheitsbezogener Diagnostik (z.B. IGeL) und Zertifikatssysteme von Berufsverbänden
- Die Anthropometrie als Referenzsystem zur Gesundheitsdiagnostik
- Befundverständnis aus bildgebenden Verfahren zur gesundheitsbezogenen Basisdiagnostik
- Einfache klinische Tests am Haltungs- und Bewegungsapparat
- Labordiagnostik in der Gesundheitsförderung
- Metabolische Leistungsdiagnostik und sportphysiologische Methoden (Lungenfunktion, Laktat, Atemgasanalyse, Herzfrequenz)
- Verfahren zur Analyse der körperlichen Aktivität (GPS, Apps)
- Fachpraktische Interpretation und Bewertungssysteme in der gesundheitsbezogenen Diagnostik (Analysesoftware etc.)
- Empfehlungs- und Motivationssysteme zur Ermittlung und Umsetzung einer effizienten Gesundheitsförderung
- Weitere diagnostische Verfahren zur Erfassung von spezifischen Organveränderungen im Rahmen der Gesundheitsdiagnostik
Modul II
Management in der Gesundheitsförderung
Im Modul II werden zum einen Grundlagen zum deutschen Gesundheitssystem und seiner relevanten Institutionen zum anderen allgemeine und spezifische Managementmethoden sowie Grundkenntnisse der Betriebswirtschaftslehre vermittelt und an Praxisbeispielen angewendet. Im Einzelnen beinhaltet das Modul folgende Themenblöcke:
- Wesentliche Akteure und Handlungsebenen des Gesundheitssystems, sich daraus ergebene Chancen und Herausforderungen
- Grundlagen der Gesundheitspolitik mit aktuellen Bezügen, Herausforderungen des stark zergliederten Systems, Reformansätze (Präventionsgesetz)
- Grundlagen von Managementprozessen und den damit in Zusammenhang stehenden Grundlagen der Betriebswirtschaft bezogen auf das Gesundheitssystem, z.Bsp.:
- Grundlagen des Projektmanagements
- Grundlagen des Qualitätsmanagements
- Management in Gesundheitseinrichtungen, insbesondere Finanzmanagement
- Public Health Action Cycle, Gesundheitsziele
Ablauf
Lehrformen
Beide Module des CAS werden im Blended-Learning-Format angeboten, d.h. sie verbinden betreute Selbststudienphasen (80%) mit Präsenzveranstaltungen (20%). Bei der Vermittlung der Inhalte werden Lehrformen eingesetzt, die ein praxisnahes und handlungsorientiertes Lernen unterstützen.
Betreutes Selbststudium
Für das Selbststudium finden sich alle notwendigen Inhalte auf der Lernplattform. Hier können die Lernmaterialien eingesehen und heruntergeladen, die Aufgaben bearbeitet und über Diskussionsforen mit Mitlernenden und Dozenten kommuniziert werden. Sinnvollerweise teilen die TeilnehmerInnen Ihre Lerneinheiten in zwei bis drei Blöcke ein, die sich zeitlich gut mit ihrer beruflichen Tätigkeit vereinbaren lassen. Die Vorbereitung auf die Klausuren ist zeitlich im Selbststudium berücksichtigt.
Lernplattform
Zu Studienbeginn erhalten alle TeilnehmerInnen einen Account mit persönlichem Login und Passwort zur onlinebasierten Lernplattform. Hier werden alle relevanten Materialien, Übungen und Lernschritte von den verantwortlichen DozentInnen hinterlegt. Die Lernplattform ist die zentrale Schnittstelle zwischen Dozentinnen und TeilnehmerInnen
Präsenzveranstaltungen
Es finden zwei Präsenzveranstaltungen an Wochenenden statt. Das Modul „Diagnostik in der Gesundheitsförderung” geht nach der zweiten Präsenzveranstaltung noch mit der Onlinephase bis Ende Januar weiter. Die Klausur wird an der ersten Präsenzveranstaltung des Moduls Management in der Gesundheitsförderung geschrieben. Das Modul endet mit einer weiteren Präsenzveranstaltung in Furtwangen.
Lernziele
Modul I
Diagnostik in der Gesundheitsförderung
Die Studierenden sind nach Abschluss des ersten Moduls in der Lage, zeitgemäße diagnostische Verfahren in der Gesundheitsförderung (Metabolische Leistungsdiagnostik, Bewegungsanalytik, Anthropometrie, Life- Logging, usw.) zu benennen und auszuwählen:
- die wichtigsten bildgebenden Verfahren hinsichtlich Aufwand, Kosten und Nutzen zu bewerten und einfache Diagnosemöglichkeiten zu benennen
- Diagnostische Tests und deren Fehlerwahrscheinlichkeit und Verlässlichkeit einzuschätzen und Interpretationsmöglichkeiten zu erkennen
- Klinische Funktionstests zur Feststellung der Gesundheit und körperlichen Belastbarkeit im Gesundheitsmanagement einzusetzen
- Ergebnistendenzen von diagnostischen Tests zu vertreten
- Strategien zu entwickeln um die Ergebniswahrscheinlichkeit von diagnostischen Tests zu erhöhen
- Diagnostische Verfahren auf der Basis von Kosten- Nutzen-, Risiko- und Aufwandsabschätzung auszuwählen
- zentrale Prinzipien der Biometrie auszuwählen und anzuwenden
- die wichtigsten Abrechnungsmöglichkeiten gesundheitsbezogener Diagnostik zu benennen und anzuwenden.
Modul II
Management in der Gesundheitsförderung
Die Studierenden sind nach Abschluss des Moduls in der Lage:
- sich im komplexen Gesundheitssystem zurecht zu finden
- Chancen, Herausforderungen und Lösungsansätze des Gesundheitssystems zu erkennen
- Spezifische Managementmethoden zu verstehen und in spezifischen Bereichen des Gesundheitssystems und der Gesundheitsförderung anzuwenden
- Im Gesundheitswesen Projekte erfolgreich durchzuführen