Im Anschluss an die Provenienzforschung zu in der NS-Zeit unrechtmäßig entzogenem Kulturgut, befasste sich die Politik seit 2015 mit der Herkunft außereuropäischer Sammlungsbestände. Im Eckpunktepapier der Bundesregierung von 2019 ist festgelegt, dass Institutionen Objekte, die in einem kolonialen Unrechtskontext erworben wurden, sichtbar und zugänglich machen müssen. Der Kurs soll dazu dienen, sich mit der aktuellen Gesetzeslage vertraut zu machen, die verschiedenen Formen der anlass- und kontextbezogenen Provenienzforschung von außereuropäischen Gegenständen zu erlernen sowie Teilnehmende zu befähigen, notwendige und relevante Handlungsfelder zu identifizieren und einschätzen zu können.
Provenienzforschung und außereuropäisches Kulturgut
Termine / Veranstaltungsort / Kosten
Termin | Veranstaltungsort | Kosten |
---|---|---|
25.09.2023 - 28.10.2023 Artikel-Nr.: UFR-museOn-TNB-ProvKult-202309 | Online | 450,00 € |
Veranstalter und Veranstaltungsort
Veranstalter
Abteilung Bildungstransfer | Wissenschaftliche WeiterbildungVeranstaltungsort
OnlineZielgruppe und Voraussetzungen
Zielgruppe
- Ethnolog*innen
- Museolog*innen
- Provenienzforscher*innen
- Ausstellungsmacher*innen
- Leitungspersonen, Öffentlichkeitsarbeits-Verantwortliche
- interessierte Historiker*innen
Inhalte und Lernziele
Inhalte
Auch wenn die aktuellen Debatten über koloniale Unrechtskontexte derzeit den Diskurs dominieren, ist der Umgang mit Ethnographica ein viel komplexeres Forschungsfeld. Viele Einrichtungen stehen bei der Provenienzforschung und nach der Identifizierung außereuropäischen Kulturguts vor entscheidenden Fragen „Was ist das? Woher kommt das? Wie ist dieses Objekt in die Sammlung gelangt?“. Nach Überwindung dieser Erkenntnisschritte können weitere formale Wege der Provenienzforschung eingeleitet werden, um die verschiedenen Besitzerketten vom ersten Produzenten in einem außereuropäischen Herkunftsland bis zum Eingang in eine Institution oder eine Privatsammlung zu rekonstruieren. Ob ein Objekt oder welcher Gegenstand in einem Unrechtskontext erworben wurde, ist anhand verschiedener Parameter nachvollziehbar.Lernziele
Es geht darum,- sich mit der aktuellen Gesetzeslage vertraut zu machen,
- verschiedene Formen der anlass- und kontextbezogenen Provenienzforschung von außereuropäischen Gegenständen zu erlernen,
- sich für den herausfordernden Umgang mit Ethnographica zu sensibilisieren,
- notwendige und relevante Handlungsfelder zu identifizieren und einzuschätzen.
Format, Abschluss, Qualitätssicherung
Lehr- / Lernformat
Online
Abschluss
TeilnamebescheinigungZeitaufwand
25-30 hCreditpoints (ECTS)
1
Sprache
Deutsch
Termine und Fristen
Anmeldefrist
11.09.2023Dozent*innen
SCIFA Science Facilitation, Berlin/Gotha
Zum nachlesen
Sie möchten mehr über die Angebote von MuseOn erfahren?
Hier finden Sie alle Details zu den einzelnen Weiterbildungen von museOn: